Taekwon-Do

Tae

(wörtlich übersetzt: “Fuß”)
steht für alle Fußtechniken im Taekwon-Do.
Sie bilden den technischen Schwerpunkt.

Kwon

(wörtllich übersetzt: “Faust”)
steht für alle Arm- und Handtechniken.

Do

(wörtlich übersetzt: “Weg”)
DO bezeichnet alle Erfahrungen, die über das rein sportliche hinausgehen. Dazu gehört das Ausformen des eigenen Charakters in Aspekten wie Durchsetzungsvermögen, Willensstärke und Selbstvertrauen, aber auch Gelassenheit, Heiterkeit und Hilfsbereitschaft.

Taekwon-Do ist ein System der Waffenlosen Selbstverteidigung, dessen Ursprungsland Korea ist. Es ähnelt in einigen Aspekten dem japanischen Karate und dem chinesischen Kung-Fu.
In einer, dem Laien verständlichen Fassung, lässt sich Taekwon-Do als waffenlose Selbstverteidigung und Kampfkunst interpretieren, deren Techniken in einer variationsreichen Anwendung von Schlägen und Stößen mit fast allen Teilen der Hände, Arme, Beine und Füße besteht – und deren Erlernen in erster Linie der Persönlichkeitsentfaltung des einzelnen dienen soll.

Die Entstehung des Taekwon-Do

Taekwon-Do ist eine Kampfkunst, die sich in Korea über viele Jahrhunderte entwickelt hat. Der Ursprung der heutigen Kampfkunst lässt sich schon sehr früh in der Geschichte von Korea finden. In den ersten Jahrhunderten nach der christlichen Zeitrechnung bestand Korea aus drei Königreichen: Koguryo, Baek Je und Silla. Da Koguryo im Norden das größte Königreich war, waren Baek Je und Silla stets auf der Hut vor der wirtschaftlichen und militärischen Übermacht. Vor allem Silla erkannte damals schnell, dass eine geistige Überlegenheit die wichtigste Grundlage für das Überleben und das Widerstandsvermögen war, deshalb wurden viele Systeme entwickelt, die den Geist und den Willen stärkten.

Aus diesem Grund wurde das Hwarang-Do von König Ching-Hung ins leben gerufen. Diese Organisation unterrichtete talentierte Jugendliche in den Künsten des Zen. Das Zen beinhaltete unter anderen Dingen auch Wissenschaften und Selbstverteidigung. Die drei Königreiche vereinigten sich schließlich unter der Leitung von Silla. Dies war praktisch der Ursprung des Taekwon-Do, das damals noch Taekyon hieß.

Im 14. Jahrhundert nach Christus, zur Zeit der Lee-Dynastie, gab es nur noch einige wenige Gruppen, die die Kunst des Taekyon am Leben erhielten. Als Korea dann 1910 von den Japanern besetzt wurde, verboten diese die öffentliche Ausübung von Taekyon. Genau dieses Verbot führte aber dazu, dass Taekyon wieder verstärkt ausgeübt und weiter entwickelt wurde und war auch ein wichtiger Bestandteil, mit dem Korea diese schlimme Zeit überstand.

Nachdem 1945 die Japanische Besetzung überstanden war, regte sich Interesse, Taekyon öffentlich zu verbreiten. General Choi, Hong Hi wurde mit der Aufgabe betraut, Taekyon neu zu Ordnen und eine Organisation zu entwerfen. Bei dieser Neuordnung wurde auch der Name Taekyon in Taekwon-Do geändert, was soviel wie ‘Weg des Fußes und der Hand’ bedeutet. 1965 wurde eine Gruppe der höchsten Danträger entsandt, um Taekwon-Do in der ganzen Welt zu verbreiten. Unter anderen auch Großmeister Kwon, Jae-Hwa, der seit dieser Zeit Taekwon-Do in Europa unterrichtet.